Des Menschen Leben gleicht den Zeiten
Die Jahr um Jahr ins Lande zieh´n
Wenn frühe Knospen kraftvoll sich verbreiten
Dann gleicht die Kindheit eines Frühlings Blüh´n
Wenn Wärme bringt das ganze Streben
Die bunte Blüte und das volle Grün
Dann gleicht der Sommer unserem Leben
Erstarkt der Schritt, und unser Handeln kühn
Doch wenn die ersten Blätter fallen
Und vage Ahnung dich beschleicht von Schnee
Und unter Bäumen alte Träume hallen
Dann bringt der Herbst ein leises Weh
Am Ende steht des Winters Nahen
Mit seiner Unerbittlichkeit und Stille
Und altern muß was jung gewesen
Und Schlaf und Schlummer sind sein Wille
So fürchte nicht ob der Gezeiten
Die wohl umspül´n wie Ebbe dich und Flut
Die Schönheit wird ein jede Zeit begleiten
Wenn du begreifst; so gehe lächelnd und mit Mut.
Wanderer, 29.12.2003