In Mutter Entes nassem Nest
Wuchs einst ein Küken klein
Und wuchs und wuchs und irgendwann
Stellt´s Fragen sich zum Sein
„Warum, oh Mutter ist so scharf
Der krumme Schnabel mein?
Warum sind Krallen an dem Fuß
Wo Schwimmhaut sollte sein?“
„Mein Sohn, sei still und frage nicht
Denn das gehört sich wirklich nicht!
Hör auf die Mutter, die dir sagt
Dass man nicht einfach lauthals klagt“
„Warum sind alle unter sich
Und ich bin ganz allein?
„Mein Sohn, du bist ein Enterich
Da kann kein Zweifel sein!“
„Oh Mutter warum sehe ich
So klar und du bist blind?“
„Hör auf zu fragen bleib im Nest
Du garst´ges freches Kind“
Da denkt er nach, und wird ganz still
Dann – wiegt sich auf und nieder
Und breitet weit die Schwingen aus
Steigt auf ins Blau – und kehrt nie wieder
14.05.2020
update: Nun mit Video